Vorbereitung

Eine gelungene Rede oder Präsentation ist nicht Glückssache, sondern das Ergebnis eines systematischen und kreativen Prozesses. Wie formulieren Sie Ihre Botschaft so, dass sie bei Ihren Zuhörern ankommt und ihnen in lebendiger Erinnerung bleibt?
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Planung

Planung ist die Kunst, nichts dem Zufall zu überlassen, und dennoch beweglich zu bleiben.

Ein guter Anfang. Nerven Sie Ihr Publikum nicht mit einer endlosen Liste von Punkten, die Sie in der nächsten Dreiviertelstunde ausführen werden. Beginnen Sie mit einer Anekdote, die mit dem Thema zu tun hat. Und mit Ihnen.

Prägnante Sprache. Nicht zu lange Sätze. Pausen. Verwenden Sie bildhafte Wendungen anstelle abstrakter Begriffe. Setzen Sie Ihre Körpersprache bewusst ein. Üben Sie vor dem Spiegel oder vor der Videokamera.

Visuelle Hilfsmittel erleichtern das Verständnis komplexer Zusammenhänge. Vertrauen Sie nicht ausschließlich auf PowerPoint. Mit einem Gegenstand wie einem Werkzeug, einem Jonglierball oder einer Handpuppe bieten Sie Abwechslung und erhöhen die Aufmerksamkeit Ihres Publikums.

Ein starker Schluss. Ein gelungener Ausklang unterstreicht Ihre Wirkung und Botschaft, er prägt sich ebenso ein wie ein starker Anfang. Enden Sie mit einem Zitat, einer Moral, einer Frage oder indem Sie Ihre Anekdote vom Anfang noch einmal aufgreifen und mit einer unerwarteten Pointe versehen. Ganz gleich, wie Sie es machen – signalisieren Sie Ihren Zuhörern, dass sie jetzt von ihren Sitzen aufspringen und applaudieren können. Sie haben es sich verdient.

Ihre persönliche Note

Ein guter Vortrag ist keine Nacherzählung, sondern ein Statement. Wie sind Sie dazu gekommen, sich mit  dem Gegenstand Ihres Vortrages zu beschäftigen? Eine selbst erlebte Anekdote macht Ihren Stoff für das Publikum unterhaltsam. Werden Sie als Person greifbar, so bleibt auch Ihre Botschaft besser im Gedächtnis.

Nutzen Sie dieses Mittel sparsam und bewusst. In einer Zeit, in der viele Menschen ihre Privatsphäre in sozialen Medien regelrecht ausbreiten, sind Sie gut beraten, klare Akzente zu setzen.

Vimeo

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Warum Sie sich ein Diktiergerät neben die Badewanne legen sollten.
Vielleicht haben Sie das schon erlebt: Sie wollen ein Konzept schreiben, und das leere Blatt bzw. der Bildschirm Ihres Notebooks starrt Sie an, weil Ihnen partout nichts einfallen will. Das ist ärgerlich, birgt aber eine innere Logik: Wir können nicht auf Befehl kreativ sein.

Vielleicht haben Sie aber auch das schon erlebt: In einem Augenblick, da Sie gedanklich ganz woanders sind, fliegt Ihnen die Lösung für ein Problem, das Sie schon seit Tagen ohne Ergebnis wälzen, scheinbar aus heiterem Himmel zu.

Nicht alles, was wir denken, ist uns bewusst. Das betrifft auch die Prozesse, die mit der Lösung eines Problems zu tun haben. Ebenso wie unser bewusstes, rationales Denken schafft unser Unterbewusstes assoziative Verknüpfungen – nur eben anders, auf seine Weise. Es ist das, was wir gemeinhin als Kreativität bezeichnen.

Dieser Fundus ist reichhaltig. Und er öffnet uns seine Türen vor allem, wenn wir entspannt sind: beim Spazierengehen, beim Sport, während einer angeregten Unterhaltung, im Halbschlaf – oder in der Badewanne.

Hören Sie auf Ihre Intuition. Manchmal klopft uns eine Idee auf die Schulter, wir haben keine Ahnung, woher sie kommt, spüren aber, dass es genau das ist, wonach wir die ganze Zeit gesucht haben. Wenn Sie nachts eine Eingebung haben, schreiben Sie sie auf. Und zwar sofort. Tappen Sie nicht in die Falle, zu denken: Tolle Idee, die ist so Klasse, dass ich sie behalten werde. Am nächsten Morgen ist sie weg, wieder entschwunden in den Tiefen des Unbewussten. Nehmen Sie Blatt und Stift und schreiben Sie sie sich auf. 

Der unerwartete Einfall ist Goldstaub für Ihre Rede. Sammeln Sie ihn ein!

Storytelling

Visuelle Hilfsmittel

Sie erleichtern das Verständnis komplexer Zusammenhänge. Vertrauen Sie nicht ausschließlich auf PowerPoint. Mit einem Gegenstand wie einem Werkzeug, einem Jonglierball oder einer Handpuppe bieten Sie Abwechslung und erhöhen die Aufmerksamkeit Ihres Publikums.

Auch mit vorbereiteten oder live gezeichneten Flipcharts gewinnt Ihre Präsentation eine individuelle Note. Trauen Sie sich, das Blatt auszunutzen! Füllen Sie es nicht mit Tabellen und endlosen Texten, sondern mit einer lebendigen Zeichnung, garniert mit einem prägnanten Satz.

Überlegen Sie, wie sich ein abstrakter Sachverhalt bildhaft darstellen lässt. In unserer Alltagssprache nutzen wir ständig Metaphern: Wir erlauben unserer Seele, die Beine baumeln zu lassen, ein Projekt wird vor die Wand gefahren, die Ehe zwischen zwei Unternehmen wird geschlossen. Was in unserer Sprache funktioniert – das Erzeugen von Bildern im Kopf -,  geht in der Regel auch grafisch.

Üben Sie zuhause, leserlich auf einem Flipchart zu scheiben. Übertragen Sie die gute alte Einteilung Ihres Schreibheftes aus der Schule auf die Grüße eines Flipcharts  Buchstaben, bei denen die Mittellänge die doppelte Ausdehnung von Ober- und Unterlänge hat, sind auch aus einiger Entfernung gut zu lesen. Wenn Sie ein kariertes Flipchart-Blatt verwenden, wird die Schrift regelmäßig und gerade. Oder Sie legen sich ein kariertes unter das eigentlich gezeichnete Blatt.

Eignen Sie sich einen Vorrat grafischer Elemente an, um sie bei Bedarf „aus dem Stegreif“ zeichnen zu können – was auch immer in den von Ihnen referierten Themen vorkommen mag: Menschen, die bestimmte Tätigkeiten verrichten, Gegenstände, Häuser, Wege, Landschaften etc. Finden Sie auch bildhafte Umsetzungen für abstrakte Ideen, Konflikt, Werte, Trauer, Glück. Ziele, Urlaub.

Dies erfordert ein wenig Arbeit und Übung, aber es macht Spaß und ist einfacher, als Sie denken!

Anstelle eines Flipcharts können Sie natürlich auch ein Whiteboard verwenden.

Schriftbeispiel Flipchart